Krampfadern
Behandlung
Krampfadern können chirurgisch (modifiziertes Stripping), endovenös (Laser, Radiofrequenz, Schaumsklerosierung, Verödung) und konservativ (z.B. Kompressionsstrümpfe) je nach Befund und Methode mit unterschiedlichem Erfolg behandelt werden. Die meisten Methoden sind ohne qualitativ hochwertige Studien (Studiendauer, Vergleichbarkeit) nicht ausreichend untersucht – es fehlen Langzeitergebnisse wie bei den chirurgischen Methoden. Die Krampfadern lassen sich mit modifizierter hoher Ligatur (Krossektomie), Entfernung nur der erkrankten Stammvene (Vena saphena magna, Vena saphena parva) und kombinierter Verödung der Unterschenkelvenen schonend, erfolgreich ohne Komplikation, und ohne nachfolgende längere Einschränkungen behandeln. Durch diese Behandlung können wir Schäden der die Vene begleitenden Nerven (N. saphenus) und von Hautnerven vermeiden.
Symptome
Patienten mit Krampfadern klagen insbesondere über:
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Schweregefühl
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Juckreiz
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Schwellung der Beine – vor allem im Sommer und/oder langem Stehen
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Ziehen
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Wadenkrämpfe
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Schmerzen
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Hautveränderungen (Stauungsdermatitis)
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offenes Bein (Ulcus cruris)
Diese Beschwerden treten insbesondere im Verlauf der Stammvenen auf (Vena saphena magna, Vena saphena parva). Bei der Untersuchung geben Patienten oft einen Druckschmerz an. Die Venenwandveränderungen (Phlebosklerose) lassen sich im Farbduplex erfassen. In der Umgebung der Venen sind Nerven (N. saphenus), die durch die Venenveränderungen aber auch durch Therapie (Stripping, endovenöse Laser- und Radiofrquenz-Therapie) im Unterschenkelbereich geschädigt werden können. Wir führen deswegen keine Therapie durch, die mit dieser Gefahr verbunden ist. Durch die Kombination der modifizierten hohen Ligatur, Beschränkung auf die kontrollierte Venenentfernung (nur erkrankte Vene) und kombinierte Verödung wird diese Nervenverletzung vermieden.
Ursachen
Ursache der Krampfaderbildung sind erbliche Bindegewebsschwäche, Übergewicht, Verletzungen, berufliche Belastung (stehender Beruf), Geschlecht. Die Venenwand und die Venenklappen, die den Rückfluss beim Stehen nach unten (Rückschlagventil) verhindern sollen, erfüllen diese Funktion kaum noch. Es kommt zur Venenstauung und Übertritt von Flüssigkeit aus den Venen ins umgebende Bindegewebe (Ödem). Die Venenblutstauung ist Ursache für Venenentzündung, Blutgerinnsel (Thrombus) und Embolie. Durch die Stauung werden die Venenwand und die Venenklappen weiter geschädigt; der Prozess kann auch durch konservative Behandlung (Kompressionsstrupf, Medikamente) nicht mehr umgekehrt werden.